Dass Hummeln fliegen können, ist physikalisch nicht erklärbar

“Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Die Hummel weiss das nicht und fliegt einfach."

Dieser populäre Irrtum wurde nicht zuletzt von einigen Management-Trainern verbreitet. Deren Botschaft lautet: Man kann auch scheinbar unmögliche Dinge erreichen, wenn man einfach nicht akzeptiert, dass es unmögliche Dinge gibt. Die Hummel dient dabei als Vorbild, denn schliesslich kann sie ja auch fliegen, obwohl es eigentlich nicht sein kann.

Wahr an dieser Geschichte ist, dass die Physik bis Mitte der neunziger Jahre tatsächlich nicht erklären konnte, warum Hummeln und zahlreiche andere Insekten fliegen können.

nun ja... die Wissenschaft ist hinter das Geheimnis gekommen:
Erst Dr. Charlie Ellington, Biomechaniker der Universität Cambridge, löste dieses Rätsel: die Aerodynamiker hatten nämlich eines übersehen: anders als bei Flugzeugen sind die Flügel von Insekten nicht starr sondern schlagen durch die Luft! Dadurch erzeugen sie ihren Auftrieb auf ganz andere Weise als unsere Flugzeuge. Bei Flugzeugen entstehen an den Tragflächen Wirbel, die nach hinten weg strömen. Auch die Flügel der Insekten erzeugen kleine Luftwirbel. Da sich der Insektenflügel jedoch nach unten bewegt (und zwar an der Spitze schneller als am Rumpf) entsteht an der Spitze des Flügels ein Unterdruck. Dieser Unterdruck zieht den Wirbel nun am Flügel entlang, so dass er die ganze Länge des Flügels entlang streift und nicht wie beim starren Flügel eines Flugzeuges sofort nach hinten wegzieht. Dieser Wirbel verschafft dem Flügel des Insekts zusätzlichen (bisher nicht berücksichtigten?) Auftrieb.
Das ist der Trick der Hummel beim fliegen!