Malaria ist eine Tropenkrankheit

 

Malaria, die durch Stechmücken übertragen wird, ist in unseren Augen eine gefährliche, aber doch sehr exotische Erkrankung. Beruhigt atmen wir auf: Das Schüttelfieber gehört in die Tropen, und die sind für uns in Mitteleuropa doch ziemlich weit weg...

Ein Blick ins Geschichtsbuch lehrt uns, dass vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Malaria nicht nur in den Tropen und in Südeuropa, sondern auch in Mitteleuropa eine weit verbreitete Krankheit war. Im Laufe der Menschheitsgeschichte sind an dem Schüttelfieber mehr Menschen gestorben als an jeder anderen Krankheit!

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Malaria in Deutschland eine etablierte und häufige Erkrankung war. So wurden erst vor etwa 50 Jahren die letzten Patienten mit einer Malaria “deutschen Ursprungs” behandelt.

Berühmte europäische Malariapatienten waren Friedrich Schiller und Oliver Cromwell. Es gibt zwar in unseren Breiten nur wenige Mückenarten, die Malaria übertragen können, aber es gibt sie - auch heute noch. Sümpfe bieten der Stechmücke eine ideale Brutstätte. In den 1960er-Jahren wurden in Deutschland aber viele Feuchgebiete trockengelegt.