Der tropische Regenwald ist extrem fruchtbar Tropische Regenwälder sind wegen der stetigen Versorgung mit Wasser besonders üppig begrünte Gebiete. Dieser Anschein von unbegrenztem Wachstumspotential trügt jedoch, da er nur von der sichtbaren Oberfläche abgeleitet ist. Der Untergrund ist nämlich - beispielsweise im Vergleich zu europäischen Mischwäldern - eher unfruchtbar. Jahrtausende lang waren die Böden der meisten Regenwälder unentwegt der feucht-warmen Witterung ausgesetzt, so dass das Gestein im Untergrund extrem stark und mancherorts bis zu 50 Meter tief verwittert ist. Zugleich reicherten sich an der Oberfläche Eisenoxide und Aluminiumoxide an, die den Boden vieler tropischer Waldgebiete rötlich erscheinen lassen. Viele Mineralien, die auch für die Ernährung der Pflanzen wichtig wären (u. a. Phosphor, Stickstoff und Calcium), sind infolge dieser Verwitterung jedoch immer tiefer in den Boden abgesunken, so dass er an der Oberfläche relativ arm an Nährstoffen ist. Es entstehen Ferralsole und Latosole, nährstoffarme und kaolinithaltige Böden mit geringer Kationenaustauschkapazität.
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